Geriatrie braucht Kompetenz...

Hochschule Kempten, 21.06.2018

Der innovative und bisher bundesweit einzigartige Studiengang „Geriatrische Therapie, Rehabilitation und Pflege“ (GT) an der Hochschule Kempten University of Applied Sciences startete 2016 zum Sommersemester zum ersten Mal. Bereits 2017/2018 ging es mit weiteren Studierenden in die zweite Runde. In diesem Sommer endet nun das letzte Semester für die StudentInnen des ersten Kurses.

Vor diesem Hintergrund hat Frau Professorin Dr.. Veronika Schraut (Studiengangskoordinatorin GT) potentielle ArbeitgeberInnen des Gesundheitswesens für die baldigen AbsolventInnen des Bachelor of Science am 21.06.2018 in die Hochschule Kempten eingeladen.

Die Veranstaltung „Geriatrie braucht Kompetenz – aber wer braucht schon akademisierte Pflegende und TherapeutInnen !?!“ machte auf die aktuellen Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen aufmerksam. In diesem Sektor steht man einer Akademisierung von Pflegenden und TherapeutInnen trotz der kontinuierlichen Veränderung im Versorgungsbedarf und dem Versorgungsanspruch betroffener Personen noch etwas unsicher gegenüber. Nicht zuletzt aus der Befürchtung heraus, dass sich so noch mehr Pflegende und TherapeutInnen „vom Bett weg“ qualifizieren und auch die Eingrupierungsmöglichkeiten sowie Stellenprofile noch unklar sind. Um sowohl Studierenden wie aber auch potentiellen ArbeitgeberInnen hier Stellenideen und –visionen aufzuzeigen, wurde breit eingeladen.

Die Einladung stieß auf große Resonanz. Unter den Besuchern waren zahlreiche Leitungskräfte aus Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen vieler verschiedener großer Trägerschaften und Vereinen, politische Prominenz, die Studierenden selbst sowie weitere ProfessorInnen der Fakultät „Soziales und Gesundheit“.

Die Veranstaltung startete mit der Begrüßung durch den Präsidenten der Hochschule Kempten Herr Prof. Dr. Schmidt gefolgt von einführenden Worten von Frau Profin Drin Veronika Schraut. Der anschließende Impulsvortrag durch Herr Bernhard Krautz (M.A.), selbst akademisierte Pflegefachkraft und Leitung des Pflegediensts der Kliniken des Landkreises Neumarkt, verdeutlichte die bestehenden Möglichkeiten im Einsatz akademisierter Pflegekräfte. Herr Krautz verdeutlichte, dass akademisierte Fachkräfte in Gesundheitseinrichtungen effektiv angestellt und eingebunden werden können, um dem komplexen Pflege- und Versorgungsbedarf u.a. in der Geriatrie professionell und qualitativ hochwertig erfüllen zu können.

Erkennbar wurde in Bezug darauf auch, dass eine Akademisierung von Pflegenden und TherapeutInnen nicht zwangsläufig darauf abzielt, das Personal „weg vom Bett“ zu holen, sondern als wertvolle Ressource im Betrieb zu nutzen.

Auch die Studierenden, die bereits in das Studium langjährige Praxiserfahrung im Bereich der Pflege oder Therapie mitbrachten, präsentierten ihre Gedanken hierzu. Anhand einer Poster-Präsentation veranschaulichten sie den Teilnehmenden die in diesem Studiengang erworbenen Kompetenzen und zeigten auf, welche Entwicklungsmöglichkeiten dadurch für die Zukunft zur Verfügung stehen. Auch spezifische Aufgabenfelder und Entgeltgruppen für akademisierte Pflegende und TherapeutInnen wurden von ihnen dargestellt und Einrichtungen vorgestellt, die bereits mit Modellprojekten für akademisierte GesundheitsfachberuflerInnen arbeiten.

Die erfolgreiche Veranstaltung mit intensiven Diskussionen über die Notwendigkeit einer Professionalisierung von Pflege- und Therapieberufen fand ihren Ausklang bei köstlichem Fingerfood, Suppe und Getränken begleitet von persönlichen und anregenden Gesprächen.

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